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Kloster Gertrudenberg ist ein ehemaliges Kloster der Benediktinerinnen in Osnabrück (Niedersachsen). Es wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründet und bestand bis 1803. Auf dem früheren Klostergelände befindet sich das Niedersächsische Landeskrankenhaus Osnabrück in der Trägerschaft des Landes Niedersachsen. Erhalten ist das ehemalige Äbtissinnenhaus und die Klosterkirche mit barockem Hochaltar, die Gertrudenkirche. Sie wird als Simultankirche genutzt.
Bereits der Osnabrücker Bischof Benno II. (um 1020-1088), der das Benediktinerkloster in Bad Iburg gegründet hatte, wollte auf dem nordöstlich der Osnabrücker Altstadt gelegenen Hügel ein Benediktinerinnenkloster gründen. Dazu wollte er Kanonissen aus dem Stift in Herzebrock nach Osnabrück holen. Er scheiterte jedoch an ihrem Widerstand. Sie wollten sich nicht den benediktinischen Regeln unterwerfen. Das Kloster wurde schließlich um 1140 unter dem Osnabrücker Bischof Udo von Steinfurt (1137-1141) gegründet; sein Nachfolger Philipp von Katzenelnbogen (1141-1173) setzte die Regeln des heiligen Benedikt durch.
Das Kloster profitierte von Schenkungen, wie etwa der eines Hofs in Osterdamme bei Damme im Jahr 1180 durch den Grafen Simon von Tecklenburg. Auch der Osnabrücker Bischof Konrad I. von Velber (1227-1239) bedachte das Kloster mit der Verfügung über Besitzungen in Lotte und der Bauerschaft Düte im heutigen Westerkappeln, wie das Osnabrücker Urkundenbuch unter dem 18. Oktober 1272 belegt. Ebenso ging ein Hof in Ostercappeln in den Besitz des Klosters über. Durch diese Einnahmen und andere wirtschaftliche Unternehmungen der Ordensfrauen wurde das Kloster wohlhabend, was bei den Osnabrücker Bürgern auf Missfallen stieß. Die Reformation überstand es unbeschadet.
Als Osnabrück 1636 im Dreißigjährigen Krieg von kaiserlichen Truppen belagert wurde, brannte das Kloster ab. Der Wiederaufbau wurde 1658 abgeschlossen.
Das Kloster wurde 1803 aufgehoben, nachdem die Klöster in den an Frankreich gefallenen Gebieten entsprechend dem Reichsdeputationshauptschluss säkularisiert wurden.
Aus der Klosterzeit ist das 1767 gebaute Äbtissinnenhaus mit zwei Geschossen und Walmdach erhalten, ebenso der ältere Westflügel, der 1765 umgebaut wurde. Ältestes Klosterbauwerk ist der Kreuzgang aus dem 12. Jahrhundert. Aus dem Jahr 1709 stammt das Pforthaus. Die Klosterkirche aus unverputztem Bruchstein wurde zwischen 1230 und 1235 fertiggestellt. Der barocke Hochaltar wurde von dem Bildhauer Thomas Simon Jöllemann (*1670) geschaffen. Der Hochaltar, der einzige aus der Barockzeit in Osnabrück erhaltene, wurde 1979 grundlegend restauriert.
Nach der Aufhebung des Klosters wurden die Gebäude bis 1849 als Zeughaus und anschließend als Lazarett genutzt. Auf dem Gelände ließ das Königreich Hannover 1861 die "Provinzialständische Irrenanstalt" bauen, die 1868 für 200 Patienten eröffnet wurde. Sie wurde im Jahr 1900 in "Provinzial Heil- und Pflegeanstalt zu Osnabrück" umbenannt. 1952 erhielt die Klinik in der Trägerschaft des Landes Niedersachsen die Bezeichnung "Niedersächsisches Landeskrankenhaus Osnabrück". Seit 1970 ist das Gelände öffentlich zugänglich. Das frühere Äbtissinnenhaus wird teilweise als Café genutzt. Im Landeskrankenhaus und damit der Gertrudenkirche sind ein evangelischer und ein katholischer Geistlicher tätig. Auch die Osnabrücker Gemeinde der Altkatholiken hält in ihr Gottesdienste ab.
Durch die separaten Einzelbewertungen zu der Sehenswürdigkeit ergibt sich die Durchschnittsbewertung
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